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Dessau in Trümmern
Die Katastrophe am 7. März 1945 und deren Ursachen
Von Kreißler, Frank
Lieferbar
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24,00 €
ISBN-13 | 978-3-947825-09-7 |
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Schriftenreihe | Veröffentlichungen des Stadtarchivs Dessau-Roßlau |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Verlag | Stadtarchiv Dessau |
Ausgabe | 2. überarbeitete und stark erweiterte Auflage 2021 |
Umfang / Format | 272 Seiten, mit 413 Abbildungen, Kartoniert |
Medium | Buch |
Am 7. März 1945 ging die alte Residenzstadt Dessau, die einstige Stadt der Aufklärung, der Moderne und des technischen Fortschritts, bei einem Nachtangriff der Royal Air Force in einem Hagel von Spreng- und Brandbomben sowie im nachfolgenden Feuersturm unter, 668 Menschen starben. Es handelte sich um die größte Katastrophe in der Geschichte der Stadt. Der Bombenangriff am 7. März 1945 war der 19. von insgesamt 20 Luftangriffen der Royal Air Force und der US Air Force im Verlauf des Zweiten Weltkrieges, an dessen Ende Dessau zu den am stärksten zerstörten Städten in Deutschland gehörte. Die Auswirkungen dieses katastrophalen Ereignisses prägen bis heute das Bild der Stadt. Doch es traf keinesfalls eine unschuldige Stadt.
Dessau war tief verstrickt in die nationalsozialistische Eroberungs- und Vernichtungspolitik und wurde nicht von ungefähr zur Zielscheibe alliierter Bombenangriffe. Mit gezielten Bombenangriffen auf die Zivilbevölkerung hatte die deutsche Luftwaffe in den Jahren zuvor unfassbares Leid über Frauen, Kinder und Männer in ganz Europa gebracht. Für den Abwurf der dabei eingesetzten Bomben wurden häufig Flugzeuge verwendet, die in der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, einem der größten deutschen Rüstungsbetriebe mit Hauptsitz in Dessau, produziert worden waren. Dessau war zudem ein bedeutendes Machtzentrum der Nationalsozialisten und nicht zuletzt auch Hauptproduktionsstandort für das Giftgas Zyklon B, mit dem die SS in Auschwitz-Birkenau und anderen Vernichtungslagern weit mehr als eine Million Menschen aus ganz Europa ermordete.
Die fast vollständige Zerstörung Dessaus und das Ende des Zweiten Weltkrieges liegen nunmehr 75 Jahre zurück. Das Stadtarchiv Dessau-Roßlau nahm dies zum Anlass, mit einer Ausstellung "Dessau in Trümmern. Die Katastrophe am 7. März 1945 und deren Ursachen" in der Marienkirche Dessau (7. März bis 27. September 2020) und der Herausgabe des vorliegenden gleichnamigen Buches zu verdeutlichen, welche ungeheuren Verluste der Bombenangriff vom 7. März 1945 nach sich zog. Sie zeigt aber auch, wohin der nationalsozialistische Terror, der auch von Dessau ausgegangen war, in Europa führte.
Das Buch erscheint als zweite, erweiterte und überarbeitete Auflage des im Jahr 2004 in der Reihe Veröffentlichungen des Stadtarchivs herausgegebenen Buchs "Dessau in Trümmern. Bilder aus Dessau 1940-1947". Das aus Farbdiapositiven und Schwarz-Weiß-Aufnahmen bestehende Bildmaterial aus dem Nachlass des Dessauer Fotografen Otto Leyse, das schon in der ersten Auflage Verwendung fand, bildet auch die illustrative Basis des vorliegenden Bandes. Viele dieser Aufnahmen entstanden unmittelbar nach den Bombenangriffen und vermitteln ein mahnendes Bild der Zerstörungen jenseits der offiziellen Propagandafotos dieser Zeit. Die Leyse-Fotos werden um zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos aus Beständen des Stadtarchivs und aus Privatbesitz ergänzt. In den die Geschehnisse beschreibenden Text flossen zahlreiche Aussagen von Zeitzeugen ein, die einen vielstimmigen, lebendigen Eindruck vom Grauen des Bombenkrieges vermitteln.
Die Erinnerung an die unzähligen Opfer und die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges sei eine Mahnung für Gegenwart und Zukunft.
Dessau war tief verstrickt in die nationalsozialistische Eroberungs- und Vernichtungspolitik und wurde nicht von ungefähr zur Zielscheibe alliierter Bombenangriffe. Mit gezielten Bombenangriffen auf die Zivilbevölkerung hatte die deutsche Luftwaffe in den Jahren zuvor unfassbares Leid über Frauen, Kinder und Männer in ganz Europa gebracht. Für den Abwurf der dabei eingesetzten Bomben wurden häufig Flugzeuge verwendet, die in der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, einem der größten deutschen Rüstungsbetriebe mit Hauptsitz in Dessau, produziert worden waren. Dessau war zudem ein bedeutendes Machtzentrum der Nationalsozialisten und nicht zuletzt auch Hauptproduktionsstandort für das Giftgas Zyklon B, mit dem die SS in Auschwitz-Birkenau und anderen Vernichtungslagern weit mehr als eine Million Menschen aus ganz Europa ermordete.
Die fast vollständige Zerstörung Dessaus und das Ende des Zweiten Weltkrieges liegen nunmehr 75 Jahre zurück. Das Stadtarchiv Dessau-Roßlau nahm dies zum Anlass, mit einer Ausstellung "Dessau in Trümmern. Die Katastrophe am 7. März 1945 und deren Ursachen" in der Marienkirche Dessau (7. März bis 27. September 2020) und der Herausgabe des vorliegenden gleichnamigen Buches zu verdeutlichen, welche ungeheuren Verluste der Bombenangriff vom 7. März 1945 nach sich zog. Sie zeigt aber auch, wohin der nationalsozialistische Terror, der auch von Dessau ausgegangen war, in Europa führte.
Das Buch erscheint als zweite, erweiterte und überarbeitete Auflage des im Jahr 2004 in der Reihe Veröffentlichungen des Stadtarchivs herausgegebenen Buchs "Dessau in Trümmern. Bilder aus Dessau 1940-1947". Das aus Farbdiapositiven und Schwarz-Weiß-Aufnahmen bestehende Bildmaterial aus dem Nachlass des Dessauer Fotografen Otto Leyse, das schon in der ersten Auflage Verwendung fand, bildet auch die illustrative Basis des vorliegenden Bandes. Viele dieser Aufnahmen entstanden unmittelbar nach den Bombenangriffen und vermitteln ein mahnendes Bild der Zerstörungen jenseits der offiziellen Propagandafotos dieser Zeit. Die Leyse-Fotos werden um zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos aus Beständen des Stadtarchivs und aus Privatbesitz ergänzt. In den die Geschehnisse beschreibenden Text flossen zahlreiche Aussagen von Zeitzeugen ein, die einen vielstimmigen, lebendigen Eindruck vom Grauen des Bombenkrieges vermitteln.
Die Erinnerung an die unzähligen Opfer und die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges sei eine Mahnung für Gegenwart und Zukunft.